Flusskrebse

Flusskrebse,

 

Astacidae, Familie der zehnfüßigen Krebse mit rd. 100 Arten. Flusskrebse leben am Grund von klaren, kalkreichen, nicht zu tiefen Gewässern und ernähren sich von Aas, Kleintieren und Wasserpflanzen. Die Gliedmaßen des 1. Hinterleibringes der Männchen sind zu einem Begattungsorgan umgebildet, das Weibchen trägt die Eier und später die frisch geschlüpften Jungtiere an der Unterseite des Hinterleibs. Der in Mitteleuropa und Südskandinavien verbreitete Edelkrebs (Europäischer Flusskrebs, Astacus astacus; Körperlänge bis 25 cm) hat einen bräunlich grünen bis olivgrünen Körper und kräftig entwickelte Scheren; er ist nachtaktiv und hält sich am Tage und nach der Häutung (als weichhäutiger Butterkrebs) in teilweise selbst gegrabenen Höhlungen auf. Er kann bis zu 20 Jahre alt werden. Seine Bestände sind v. a. durch die Krebspest und Verschmutzung der Gewässer weitgehend vernichtet. Weit widerstandsfähiger ist der seit etwa 1890 auch in Mitteleuropa eingebürgerte Nordamerikanische Flusskrebs (Oronectes limosus); meist hell- bis dunkelbraun gefärbt, jedes Hinterleibssegment mit zwei bräunlich roten Flecken. Weitere in Europa verbreitete Flusskrebse sind der bis 14 cm lange, braun bis olivgrün gefärbte Dohlenkrebs (Astacus pallipes), der etwa gleich große, in Osteuropa vorkommende Sumpfkrebs (Astacus leptodactylus) und der etwa 8 cm lange Steinkrebs (Astacus torrentium), der in klaren Gebirgsbächen lebt.